Kiefer- und Kiefergelenkschmerzen

Symbolbild Mann mit Kieferschmerzen oder Kiefergelenkschmerzen Praxis Beweggruende

Wenn das „sich Durchbeißen“ zu Spannungen führt und das Gelenk nicht mehr rundläuft

Sie bemerken ein lautes Knacken, wenn Sie Ihren Mund öffnen? Es fühlt sich an, als sei Ihr Kiefergelenk irgendwie blockiert? Und der Biss in den Burger ist längst nicht mehr ohne erhebliche Anstrengung und Schmerzen möglich? Beim Gähnen haben Sie das Gefühl, als ob der Kiefer sich aushänge?

In meiner täglichen Praxis als Zahnmediziner beschreiben immer mehr Menschen diese Phänomene und leiden darunter. Jedoch zeigen sich die Auswirkungen unseres oft stressigen Lebens nicht nur an den Knack- oder Reibegeräuschen im Kiefergelenk. Die Zähne splittern vom nächtlichen Zähneknirschen, die Schneidezähne werden sichtbar unschön und immer kürzer, das ganze Gesicht verspannt sich.

Viele Patienten beschreiben es mit: „Ich habe das Gefühl, mein Kopf sitzt wie in einem Schraubstock.“ Besonders morgens beim Aufstehen fühlen sie sich wie gerädert, der Kopf schmerzt insbesondere an den Schläfen, der Nacken ist verspannt.

Die herkömmliche Therapie ist eine vom Zahnarzt verordnete Aufbissschiene. Doch wäre es nicht besser, an den Ursachen dieser Beschwerden zu arbeiten, anstatt symptomatisch zu behandeln?

Woher kommen die Kieferschmerzen?

Fehlbiss, zu hohe Zahnkronen, schlechte Füllungen, Zahnkippungen mit sogenannten Frühkontakten behindern allesamt ein gleichmäßiges Ineinandergreifen der Zahnreihen und können damit zu starker muskulärer Überlastung und Schäden am Kiefergelenk führen. Doch neben diesen eindeutigen zahnärztlichen Befunden ist vor allen Dingen die Nummer 1 der Ursachen, die uns täglich begegnet: Stress!

Mussten Sie sich schon mal durchbeißen?

Waren sie schon mal sehr verbissen?

Fehlt Ihnen für eine Aufgabe manchmal der richtige Biss?

Sie merken sicher schon: Diese umgangssprachlichen Ausdrücke kommen nicht von ungefähr. Selbst Kraftsportler setzen beim Bewegen schwerer Lasten die Zähne aufeinander. Psyche und Kauorgan sind eng miteinander verknüpft. Fehlen dann Phasen der Entspannung, kommt es zu einer Art Hochdruck im muskulären System unseres Kiefers.

Die Kaumuskeln des Menschen sind sehr stark und umspannen das Gesicht und große Teile des Schädels. Sind die Muskeln und Faszien eng, fühlt es sich an wie in einer Schraubzwinge, der Mund geht nicht mehr oder nur unter Schmerzen auf und das Kiefergelenk gerät unter Druck. Wird die kleine Knorpelscheibe zwischen dem Kiefergelenkkopf und der Schädelbasis (der Discus articularis) dann zunehmend eingeengt, kommt es zunächst zu Geräuschen im Gelenk und schließlich zum Discusprolaps – vergleichbar mit einem Bandscheibenvorfall.

Häufige Diagnosen und Symptome bei Kieferschmerzen

Aufgrund der Vielfalt der Vernetzung des Kopfes mit allen Organen und der Unterschiedlichkeit der Schmerzzustände fällt es nicht nur den Patienten schwer, die Beschwerden richtig einzuordnen. Auch Ärzte sind oftmals ratlos und wissen nicht, wo sie mit ihrer Behandlung ansetzen sollen.

Viele Betroffene suchen mit ihren Kieferbeschwerden zunächst einen Zahnarzt oder Kieferorthopäden auf. Dabei stehen folgende Symptome im Vordergrund:

  • Schmerzen (vor allem bei Bewegungen des Unterkiefers) und Druckempfindlichkeit im Bereich der Kiefergelenke und/oder der Kiefermuskeln bzw. deren Sehnen
  • Einschränkung der Beweglichkeit des Unterkiefers (oftmals als direkte Folge einer schmerzhaften Craniomandibulären Dysfunktion)
  • Kiefergelenkgeräusche (Knacken, Reiben) bei Bewegungen des Unterkiefers
  • Schmerzen beim Öffnen des Mundes (Gähnen, Sprechen, Lachen, Abbeißen, Kauen)
  • Schmerzen im Kiefer-, Gesichts-, Schläfen- und Ohrbereich
  • Plötzlich in die Wange und den Unterkiefer ausstrahlende Nervenschmerzen, ähnlich einer Trigeminus Neuralgie
  • Dumpfe Gesichtsschmerzen
  • Gefühl, nicht zu wissen, wo der Unterkiefer hingehört

Kieferschmerzen und ihre Erscheinungsformen

Wie schon weiter oben beschrieben wirkt sich eine CMD, also eine Craniomandibuläre Dysfunktion nicht ausschließlich auf den Kieferbereich aus. Viele Patienten und Patientinnen beschreiben Schmerzen in anderen Bereichen des Körpers:

  • Rückenschmerzen
  • Nackenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Verspannungen der Schultern
  • Migräne
  • Tinnitus

Wird die eigentliche Ursache der Beschwerden nicht erkannt, kommt es häufig zu einer wahren Odyssee der betroffenen Menschen.

Operation, Schmerzmittel oder funktionelle Behandlung?

Die meisten Kieferschmerzen und Auswirkungen einer CMD-Erkrankung sind sehr gut durch unsere Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht zu erreichen.

Bei einigen Befunden sollten Sie jedoch unbedingt (zahn)-ärztlichen Rat einholen. Dazu gehören:

  • Kieferschmerzen nach einem Unfall
  • Kieferschmerzen, die mit Ausstrahlung in den Arm und Schmerzen im Brustkorb einhergehen (Verdacht auf Herzinfarkt!)
  • Kieferschmerzen, die heftig einschießen, einen vernichtenden Charakter haben und sich durch das Berühren von definierten Hautarealen auslösen lassen (Verdacht auf TN, echte Trigeminusneuralgie)
  • Kieferschmerzen, die mit Schwellungen einhergehen (Verdacht auf Entzündungen oder Tumorerkrankungen)

Handelt es sich um ein muskulär- fasziales Kieferproblem, stehen viele Ärzte unter dem Druck, einen sofortigen Behandlungserfolg im Sinne einer Unterdrückung des Schmerzes erzielen zu wollen – fühlen sich ihre Patienten doch meist sehr beeinträchtigt in ihrer täglichen Schaffenskraft, Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Dabei kommen Schmerzmittel, schmerzlindernde Spritzen, Reizstromtherapie (TENS) und vor allen Dingen Aufbissschienen zum Einsatz. Eine Operation des Kiefergelenks wird nur als letzter Ausweg in Betracht gezogen.

Als Zahnarzt und gelernte Zahntechnikerin ist uns klar: Nichts ist hier so wichtig und kompliziert zugleich wie eine eingehende Ursachenfindung.

Ist das Ergebnis dieser ausgiebigen Ursachenforschung jedoch, dass es sich um ein stressinduziertes muskulär-fasziales Problem handelt, sollte der Schmerz nicht dauerhaft durch Schmerzmittel unterdrückt werden. Denn der von uns wahrgenommene Schmerz ist ein Alarmsignal.

Dieser Alarmschmerz warnt uns vor der drohenden Zerstörung unserer Kiefergelenke durch die zu hohen Spannungen im Gewebe. Wird der Schmerz ohne eine Reduzierung der Spannungen ausgeschaltet, kann es zu einer fortschreitenden Schädigung kommen.

Und natürlich gilt genauso: Kommt es weiterhin zu massivem unkompensiertem Stress, steht das klassische Burn-out bevor.

Die nachhaltige Alternative

Hierin besteht unser therapeutischer Ansatz: Wir helfen Ihnen aus Ihrer Verbissenheit, indem wir den Alarmschmerz achten und ernst nehmen: Durch die von uns durchgeführte Osteopressur lernen wir Ihren Schmerzzustand genau kennen und entdecken die ursächlich verantwortlichen Muskeln.

Der Kieferschmerz und seine Begleiterscheinungen sind nach Durchführung dieser Technik in 90% der Fälle nur noch zu einem Bruchteil vorhanden.

Selbst bei einem akuten Migräneanfall, dem Hexenschuss des Kopfes, ist unsere manuelle Hilfe hochwirksam.

Gezielt auf das Ergebnis dieser Osteopressur zugeschnitten, trainieren wir danach Ihre Fähigkeiten zur dauerhaften Beseitigung Ihrer Schmerzen. Wir zeigen Ihnen die entscheidenden Übungen und üben diese in ihrer exakten Ausführung mit Ihnen ein.

Haben Sie die körperliche Ebene damit im Griff und leiden erheblich unter Stress, empfehlen wir Ihnen begleitend ein Achtsamkeitstraining zur Stressreduktion.

Wir arbeiten also auf beiden ursächlichen Ebenen mit Ihnen und stellen damit eine nachhaltige Heilung sicher.

Sie haben nichts zu verlieren

Bereits in der ersten Sitzung können wir feststellen, ob Ihre Beschwerden durch unseren Ansatz positiv zu beeinflussen sind. Nebenwirkungsarm und ohne zu schaden!

Vereinbaren Sie einen Termin. Wir beraten Sie gern.